Der Einsatz von Airless Spritzgeräten ermöglicht eine größere Flächenleistung und hohe Oberflächenqualität, es kann Zeit eingespart werden und damit ergibt sich eine bessere Wirtschaftlichkeit. Man schafft also mehr in der gleichen Zeit und unterm Strich bleibt mehr übrig. Von diesen Vorteilen wird in der Praxis von vielen Anwendern jedoch einiges verspielt, weil unzureichend geplant wird. Oft fehlen einfache Verbrauchsmaterialien auf der Baustelle. Ist dann eine Düse verschlissen oder ein Filter unbrauchbar, steht die Baustelle still. Der Grund mangelnde Planung.

Defekter Filter – kein Ersatz und die Baustelle steht still
Mangelnde Planung verursacht hohe Kosten durch unnötige Ausfallzeiten
Mangelnde Planung ist grundsätzlich ein Problem und verursacht unnötige Kosten, ob mit oder ohne Airless Farbspritzgerät. Beim Einsatz von Spritzgeräten lassen sich aber viele Ausfälle durch ein wenig Planung und den rechtzeitigen Einkauf von Verbrauchsmaterialien wie Düsen oder Filter vermeiden. Hier geht es nicht um kleine Beträge. Bei Stundenverrechnungssätzen von 40€ und mehr, geht hier schnell richtig Geld verloren.
Was kann man tun, um richtig mit dem Airless zu planen und Stillstand zu vermeiden?
Man kann einiges tun um Ausfallzeiten mit dem Airlessgerät zu vermeiden. Der Aufwand ist relativ gering und rechnet sich schnell, wenn man den Stress und Zeitverlust berücksichtigt, der entsteht wenn das Gerät wegen fehlender Verbrauchsartikel wie Dichtungen, Düsen oder Filter auf der Baustelle ausfällt. Hier ein Überblick über die wichtigsten Maßnahmen:
- Bedarf an Verbrauchsmaterial planen
- Airlessgerät regelmäßig überprüfen
- Mitarbeiter im Umgang mit Airlesstechnik schulen
- Fachhändler mit Werkstatt und großem Lager als Partner
1. Bedarf an Verbrauchsmaterialien für das Airlessgerät planen
Nichts hält ewig, und so ist klar, dass Zubehör wie Düsen, Dichtungen oder Filter Verbrauchsmaterialien sind, die auf Grund von Verschleiß regelmäßig ersetzt werden müssen. Das ist vorhersehbar und damit planbar, wenn Grundkenntnisse im Umgang mit Farbspritzgeräten vorhanden sind. Aber was sind die wesentlichen Verbrauchsmaterialien? Was sollte man lagern und als Ersatz mit auf der Baustelle haben?

Wagner HEA & TradeTip 3 Düse
Düsen – Durch den Materialfluss unter hohem Druck kommt es mit der Zeit zum Verschleiß an der Düse. Die Düsen waschen aus, das Spritzbild verändert sich, wird ungleichmäßiger. Die Farbnebelbildung erhöht sich deutlich und der Farbauftrag wird uneben. Deshalb ist es wichtig die Düse rechtzeitig zu wechseln. Wann? Das hängt vom Material ab. Viskosität, Feststoffanteil und die Druckeinstellung spielen eine wesentliche Rolle beim Verschleiß von Düsen. Im Regelfall nach einigen hundert Litern. Dann sollten die alten Düsen entsorgt werden und neue Düsen zum Einsatz kommen.
Zudem sollten für unterschiedliche Materialien auch verschiedene Düsen vorhanden und eingesetzt werden. Dicke Farbe oder Material mit einem höheren Feststoffanteil erfordert größere Düsen, dünnere Materialien eben kleinere Düsenbohrungen. Große Flächen lassen sich optimal und zügig mit einem breiten Spritzstrahl bearbeiten, kleinere Flächen eben mit einer geringen Strahlbreite. Grundvoraussetzung ist, dass die passenden Düsen vorhanden sind.
Filter – Ansaugsieb, Hauptfilter und Pistolenfilter sind irgendwann verschlissen oder verstopft, dann sollte der passende Ersatz vorhanden sein. Zudem sollte passend zum Material und zur Düse auch die richtige Filterstufe (Maschenstärke) verfügbar sein.
Dichtungen – Dichtungen wie die am Düsenhalter gehen regelmäßig bei der Reinigung verloren. Ohne diese Dichtungen kann nicht gearbeitet werden, deshalb empfiehlt sich immer Ersatz dabei zu haben.
Pflegemittel – Kolbenöl, Düsenreinigung oder Konservierungsmittel helfen die Betriebsbereitschaft des Farbspritzgerätes langfristig zu gewährleisten.
Je nach Gerätetyp und Dringlichkeit des Projektes kann es sich empfehlen wichtige Ersatzteile wie Packungen oder Ventile vor Ort zu haben. Wir beraten euch gern individuell zu den wichtigsten Ersatzteilen zu eurem Spritzgerät unter Tel. 030/22015436.
2. Airlessgerät regelmäßig überprüfen
Jeder Anwender sollte sein Spritzgerät vor Arbeitsbeginn einer Sichtprüfung unterziehen. Sind optische Schäden am Airlessgerät sichtbar. ist der Schlauch geknickt oder beschädigt, die Düse vorhanden. Das ist kein großer Aufwand und bei geübten Anwendern, die regelmäßig mit Spritzgeräten arbeiten und sich auskennen passiert das ganz automatisch. Diese Sichtprüfung dient nicht nur der Betriebsbereitschaft sondern auch der Arbeitssicherheit. Probleme können so schnell erkannt und beseitigt werden.
Genauso sollten Probleme oder Unregelmäßigkeiten während des Betriebes aufgenommen und vermerkt werden. Wenn mehrere Mitarbeiter mit einem Spritzgerät arbeiten, passiert das leider nicht immer. Ein bisschen nach dem Motto “soll sich der Nächste drum kümmern”, bis das Gerät dann irgendwann stillsteht. Auch verschlissene Verbrauchsmaterialien sollten vermerkt werden, damit sie rechtzeitig nachbestellt werden können. Dazu empfehlen wir in unserem Seminar Einführungskurs Airless Spritztechnik einen Mitarbeiter im Unternehmen für die Airlessgeräte verantwortlich zu machen. Probleme, verschlissene Düsen und Filter können diesem Mitarbeiter gemeldet werden, so kann fehlendes Material rechtzeitig nachbestellt werden und die Betriebsbereitschaft ist gewährleistet. Zudem hat dieser verantwortliche Mitarbeiter einen Überblick über die vorhandene Technik. Im Idealfall sollte der Mitarbeiter der für die Airlessgeräte verantwortlich ist, durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen geschult werden. Dann ist er auch in der Lage einmal im Monat einen optischen und Funktionscheck an den Spritzgeräten durchzuführen und das Lager auf Bestand der Verschleißmaterialien wie Düsen, Filter und Dichtungen zu überprüfen, um gegebenenfalls nachzubestellen.
Aus Gründen der Sicherheit und der Funktionsbereitschaft sollte jedes Spritzgerät einmal im Jahr von einer Fachwerkstatt auf Sicherheit und Funktion überprüft werden.
3. Mitarbeiter im Umgang mit Airlesstechnik schulen
Fachkenntnisse im Umgang mit Airless Spritzgeräten sind nicht nur wichtig um hochwertige Oberflächen zu erzeugen und Farbnebel zu vermeiden, sondern helfen auch die Betriebsbereitschaft der Spritztechnik zu erhöhen und Ausfallzeiten zu reduzieren. Anwender die den Aufbau und die Funktionsweise ihres Farbspritzgerätes kennen und verstehen, können kleinere Probleme schnell selbst lösen und wissen wann Düsen und Filter ersetzt werden müssen.
Deshalb sind all diese Punkte Bestandteil unseres Tagesseminars Einführungskurs Airless Spritztechnik:
- Airless- und sonstige Spritzverfahren
- Aufbau und Funktionsweise eines Airlessgerätes
- Auswahl des Spritzgerätes
- Auswahl des Zubehörs (Düsen, Filter, Schlauch, Ansaugung)
- Inbetriebnahme
- Richtig spritzen
- Druckeinstellung
- Vermeidung von Farbnebelbildung
- Spritztechnik
- Reinigung & Pflege
- Fehlerbehebung auf der Baustelle
- Arbeitssicherheit
4. Fachhändler mit Werkstatt und großem Lager als Partner
Ein Fachhändler kann beraten, reparieren und Ersatzteile schnell liefern. Deshalb ist ein guter Fachhändler wichtig für den reibungslosen Einsatz von Airless Farbspritztechnik. Die fachkundige Beratung kann das optimale Spritzgerät ausgewählt werden. Ein großes Ersatzteillager garantiert die schnelle Lieferung und eine Werkstatt mit Fachtechnikern die zügige Reparatur. Alles wichtige Faktoren, wenn es darum geht Ausfallzeiten zu reduzieren und den Einsatz der Spritztechnik zu sichern.
Für alle weiteren Fragen und zur Planung der betriebsbereitschaft von Airlessgeräten stehen wir Euch gern unter Tel. 030/22015436, per Mail über unser Kontaktformular oder direkt in unserem Service-Stützpunkt für alle Fragen zur Verfügung.
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