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Airless Tipps #52 – Die Bildung von Farbnebel wird oft als größtes Problem beim Umgang mit Airless Farbspritztechnik beschrieben. Farbnebelbildung oder auch Overspray führt zu einem höheren Farbverbrauch und einem Mehraufwand beim Abkleben. Einige Anwender schrecken aus Sorge vor Farbnebel sogar komplett vom Einsatz der Airlesstechnik zurück. Farbnebel ist aber beherrschbar, wenn das Spritzgerät richtig eingestellt ist und professionell bedient wird. Im folgenden Video und in unseren Schulungen in der Airless Discounter Akademie zeigen wir wie das geht. Hier zusammengefasst die fünf größten Fehler, die beim Einsatz von Airless Farbspritztechnik vermieden werden sollten, um die Bildung von Farbnebel zu verhindern.
Hier zusammengefasst die fünf größten Fehler, die zur Bildung von Farbnebel mit Airlessgeräten führen. Im folgenden beschreiben wir ausführlicher wie ihr diese Fehler vermeiden könnt. Dazu findet ihr ausführliche Videos.
- Druckeinstellung
- Düse verschlissen
- Düse falsch ausgewählt
- Führen der Pistole im falschen Winkel
- Abstand
Druckeinstellung
Getreu dem Motto “viel hilft viel” wird der Druck bei weniger erfahrenen Anwendern gern zu hoch eingestellt oder sogar voll aufgedreht. Zu viel Druck führt zu einer stärkeren Beschleunigung und Verwirbelung der Farbpartikel. Das Resultat ist die unnötige Bildung von Farbnebel. Die meisten Anwender sind überrascht mit wie wenig Druck viele Lacke und Farben gespritzt werden können. Die Druckeinstellung am Airlessgerät sollte stets so niedrig wie möglich gewählt werden. Weniger Druck = weniger Farbnebelbildung. Trotzdem muss darauf geachtet werden, dass ausreichend Druck vorhanden ist, um die Farbe gleichmäßig zu zerstäuben. Denn nur so lässt sich ein gleichmäßiges Spritzbild und eine perfekte Oberfläche erzielen. Ein Drucktest hilft dabei herauszufinden bei wie viel bar die optimale Druckeinstellung für die jeweilige Farbe und Düse liegt. Hier der 51. Teil der Videoserie Airless Tipps in dem wir erklären wie man einen Drucktest durchführt und die optimale Druckeinstellung an einem Airless Farbspritzgerät auswählt.
Düse verschlissen
Eines der häufigsten Probleme beim Einsatz von Airlesstechnik ist die Nutzung von verschlissenen Düsen. Lack, Farbe oder Spachtelmasse wird mit hohem Druck durch die Airlessdüse gepresst. Dabei kommt es über die Zeit zur Abnutzung der Düse, obwohl die Düsen aus dem Hartmetall Wolfram-Carbid gefertigt sind. Die Geschwindigkeit der Abnutzung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Druckeinstellung, verarbeitetes Material und Pflege der Düsen. Feststoffanteile wie in mineralischen Farben führen zu einem höheren Abrieb und zu einer Verkürzung der Lebensdauer von Airlessdüsen. Andere Materialien ermöglichen eine deutlich längere Nutzung der Düsen. Im Regelfall sollte man einen Tausch der Düsen nach spätestens 500 Litern verarbeiteter Materialmenge in Betracht ziehen. Im 6. Teil der Videoserie Airless Tipps beschreiben wir wie man erkennt wann eine Düse verschlissen ist und wann eine Airlessdüse ausgetauscht werden sollte.
Airlessdüse falsch ausgewählt
Die Auswahl der falschen Düse kann ebenfalls zur Bildung von vermeidbarem Farbnebel führen. Immer dann wenn eine Düse zu groß ausgewählt wird, muss mehr Druck eingesetzt werden, um die Farbe zu zerstäuben. Mehr Druck bedeutet automatisch mehr Farbnebelbildung. Neben der Farbnebelbildung gibt es andere negative Effekte, die durch die falsche Düsenauswahl verursacht werden (z. B. erhöhter Materialverbrauch, Farbverschwendung oder ungleichmäßiger Farbauftrag). Deshalb erklären wir im 18. Teil der Airless Tipps Videoserie alles was zur Auswahl der richtigen Düse nötig ist.
Führen der Pistole im falschen Winkel
Die Pistole sollte im 90 Grad-Winkel zur Wand geführt werden, um die Farbenebelbildung zu verhindern. Bei einem Aufprallwinkel von unter oder über 90 Grad prallt ein Teil der Farbpartikel von der Oberfläche ab und es entsteht Overspray. Um so spitzer der Aufprallwinkel des Materials wird, umso mehr Nebel entsteht. Durch den Körpereinsatz der Anwenders (Arm, Handgelenk, Knie im unteren Wandbereich) kann die Pistole fast dauerhaft im 90-Grad-Winkel geführt werden. Zudem können Lanzen und Gelenke zur Einhaltung des 90-Grad-Winkels, aber auch zur Arbeitserleichterung und der Einhaltung des richtigen Abstands eingesetzt werden.
Abstand
Der Abstand zwischen der Düse und der Wand bzw. der Oberfläche sollte 25 bis 30 cm betragen. Ist der Abstand näher als 25 bis 30 cm, so kommt es schnell zu übermäßigem Farbauftrag und zu Läufern. Ist der Abstand aber weiter als 30 cm so entsteht Overspray. Auf einem zu langen Weg zwischen Pistole und Oberfläche wird die Farbe abgebremst und ein Teil des Materials verwirbelt, bevor er auf der Oberfläche auftrifft. So entsteht unnötiger Farbnebel. Durch einhalten des richtigen Abstands und die gleichmäßige Führung der Pistole kann die Bildung von Farbnebel gut kontrolliert werden.
Weitere Tipps zu Airless Farbspritztechnik gibt es hier
Facebook-Gruppe Tipps & Tricks – Airless Farbspritzgeräte – in der Facebook-Gruppe diskutieren inzwischen mehr als 4000 Profis rund um das Thema Spritztechnik. Hier geht es um Fachfragen und den Austausch von Erfahrungen ohne die üblichen Facebook Katzenfotos.
Videoserie Airless Tipps – ihr fragt, wir antworten mit einem Video. In der Videoserie Airless Tipps könnt ihr uns fragen stellen, die wir wenn irgendwie möglich mit einem Video beantworten.
Airless Discounter Akademie – in unserem Schulungszentrum Spritztechnik bieten wir regelmäßig Tageskurse rund das Thema Spritztechnik.
Für alle weiteren Fragen rund um das Thema Spritztechnik stehen wir Euch gern unter Tel. 030/22015436, per Mail über unser Kontaktformular oder direkt in unserem Service-Stützpunkt zur Verfügung.
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