Damit wir uns in den eigenen vier Wänden richtig wohlfühlen, verpassen Maler und Lackierer jeglichen Decken, Wänden und Fassaden einen neuen Anstrich. Welche Schritte vorhergegangen werden müssen, damit man die Ausbildung zum Maler und Lackierer antreten kann, erklären wir euch hier. 

Was sind die Aufgaben eines Malers und Lackierers?

Wenn man sich dafür entscheidet eine Ausbildung in diesem Handwerk auszuüben, sollte man sich zuerst für eine der drei Fachrichtungen bzw. Ausbildungsgebiete entscheiden. Hier stehen zur Auswahl:

  1. Bauten- und Korrosionsschutz
    In dieser Fachrichtung ist es die Aufgabe Fassaden und Wände vor schädlichen Einflüssen wie Rost, Verwitterung und Bränden zu schützen. Hinzu kommt, dass sie auch dafür verantwortlich sind, Oberflächen auszubessern und zum Schutz spezielle Schutzmittel sowie Anstriche aufzutragen.
  1. Gestaltung und Instandhaltung
    Wenn man eher im dekorativen Bereich arbeiten möchte, dann wäre diese Fachrichtung genau das Richtige. Hier werden Innen- und Außenwände von Gebäuden mithilfe verschiedener Maltechniken, Tapeten und Farben erneuert oder verschönert.
  1. Kirchenmalerei und Denkmalpflege
    Als Maler und Lackierer kümmert man sich in dieser Richtung besonders um alte, historische Gebäude. Außerdem saniert man auch alte Oberflächen und Gegenstände, bringt aber auch neue Verzierungen und Malereien an.
    In der Ausbildung, welche sich über 3 Jahre erstreckt, lernst du auch wie man Putz-, Dämm- und Trockenbauarbeiten durchführt, bestimmte Farbtöne mischt, was bei der Lagerung sowie Entsorgung von Gefahr- und Abfallstoffen zu beachten ist.
    Wer die praktische Arbeitsweise bevorzugt, wird in diesem Job wirklich Spaß haben. Die Maler und Lackierer arbeiten meist direkt beim Kunden, sowohl im privaten als auch öffentlichen Bereich. Neben verschiedenen Einsätzen auf Baustellen, arbeiten sie auch in bzw. an Gebäuden oder im Freien.

Utensilien des Lehrlings

 

Passt der Beruf überhaupt zu mir?

Das ist wohl die wichtigste Frage, die du dir vorab stellen musst. Um dir dennoch ein paar Hilfestellungen zu deiner Entscheidung zu geben, folgende Infos für dich.

Sollte dich der Beruf des Malers und Lackierers als Ausbildungsberuf interessieren, wäre es super, wenn du in den Fächern Mathe, Chemie und Werken/Technik nicht ganz unbegabt warst. Da Schulnoten aber nicht alles sind, wäre es noch viel besser, wenn du die nächsten drei Stärken zu deinen zählst:

  1. Handwerkliches-technisches Geschick
  2. Gestalterische Fähigkeiten
  3. Sorgfalt und Genauigkeit

Aber keine Sorge falls du dich in den oben genannten Punkten nicht 100% wiedergefunden hast. Die meisten Betriebe machen sich eh innerhalb eines Bewerbungsgespräches ein Bild von dir und hier musst du dann überzeugen.

Solltest du dir dennoch unsicher sein, empfehlen wir dir einen Test zu machen oder dich in der Bundesagentur für Arbeit beraten zu lassen.

Wie bewerbe ich mich am besten?

So wie bei allen Ausbildungen sind die wichtigsten Unterlagen, die du einreichen solltest:

  1. Individuelles Anschreiben
  2. Lebenslauf mit Bewerbungsfoto
  3. Kopie deines Zeugnisses

Ganz wichtig ist, dass deine Unterlagen fehlerfrei und logisch aufgebaut sind. Lasse dir hierbei auch von deiner Familie, Freunden oder dem Ansprechpartner in der Bundesagentur für Arbeit helfen. Du solltest es auch vermeiden, Anschreiben oder Lebensläufe 1:1 aus dem Internet zu nehmen. Solltest du trotzdem etwas Inspiration benötigen, dann haben wir hier ein paar Anregungen und Leitfäden:

  1. Bewerbungen
  2. Lebenslauf
  3. Anschreiben

Wenn es geschafft ist und die Bewerbung erfolgreich war, kommt schnell das nächste Frage: Was trage ich zum Bewerbungsgespräch. Hier musst du nicht zu förmlich auftreten. Wir würden eine Jeans (ohne Löcher) oder eine Stoffhose in Kombination mit einem Pullover bzw. Hemd empfehlen, die sauber und frisch sind. Trage geschlossene Schuhe, die zu deinen restlichen Sachen passen. Falls du lange Haare trägst oder einen Bart, achte auch hier darauf, dass es gepflegt wirkt.

So steht dem Erfolg deiner Bewerbung als Maler und Lackierer nichts mehr im Wege!

Wie läuft die Ausbildung ab?

Neben den ersten Einblicken in die Aufgabenfelder, ist es sicherlich auch spannend zu wissen, wie die Ausbildung eines Auzubis als Maler und Lackierer abläuft.

Von Beginn an befindet du dich abwechselnd im Betrieb oder in der Berufsschule. Im Betrieb erlernst du die praktische Komponente des Handwerks und übernimmst erste Aufgaben. Ergänzend dazu liefert die Berufsschule das theoretische Hintergrundwissen. Neben diesen beiden Bereichen wird auch ein Berichtsheft geführt. In diesem dokumentierst du deine Aufgaben und Tätigkeiten. Dieses Heft wird regelmäßig von deinem Ausbilder überprüft.

Im Gegensatz zu anderen Ausbildungen hast du nicht die typische Zwischen- und Abschlussprüfung. Denn wenn du dich dafür entscheidest, dass du eine Ausbildung zum Maler und Lackierer machen möchtest, wird ein Teil deiner Ausbildung sein, dass du zum Bauten- und Objektbeschichter ausgebildet wirst. Dazu legst du schon zum Ende des ersten Ausbildungsjahres eine erste Prüfung ab. Zum Ende des zweiten Lehrjahres hast du dann eine „Abschlussprüfung“ für den Bereich des Bauten- und Objektbeschichters. Sind beide Prüfungen erfolgreich bestanden, folgt das dritte Ausbildungsjahr. Dieses beendest du mit der Gesellenprüfung für das Maler- und Lackiererhandwerk.

Neben den inhaltlichen Fragen ist es außerdem immer spannend zu wissen was man verdient. Dafür haben wir einen detaillierten Artikel, welchen du hier findest.

Welche Karrierechancen habe ich nach der Ausbildung?

Doch nach deiner Ausbildung hast du noch einige Möglichkeiten zur Weiterbildung (diese stellen wir dir hier genauer vor). So kannst du eine Laufbahn als Meister oder Techniker anstreben. Solltest du eine Hochschulreife vor deiner Ausbildung erlangt haben, könntest du ebenfalls über ein Studium in den Studiengängen Architektur, Bauingeurwesen oder Innenarchitektur nachdenken.

Wenn du dich nach der Ausbildung noch weiterbilden möchtest, kannst du verschiedene Weiterbildungen wahrnehmen. So bieten auch wir in unserem Schulungszentrum zwei Kurse an. Schau doch einmal auf unserer Seite vorbei – vielleicht ist da ja etwas für dich dabei. Besonders der Einführungskurs bietet sich auch für Anfänger bzw. Auszubildende an.